Wie kommen Die Ilexblätter in das Uelser Wappen?

Das Uelser Wappen am alten Rathaus wurde 1902 angebracht. Erstellt hat diesen der Stukkateur Roeloff Wessels aus Coevorden.

In der Heraldik (Wappenkunde) wurden früher Die Stechpalme in der Symbolik häufiger verwendet, in den Zeiten danach nur nur noch selten.

 

Der berühmtester Sohn Uelsens war Joan Nieuhof (geb.22.Juli 1618  in Uelsen, † 8. Okt. 1672 auf  Madagaskar). Dieser war Seefahrer der niederländischen  West-Indischen Compagnie. Sein Vater und sein Bruder waren nacheinander Bürgermeister in Uelsen.

In das Familienwappen der Niehofs waren auch 3 Ilexblätter enthalten.Diese Ilexblätter fanden sich später, mit Einwilligung des Grafen Ernst-Willhelm, auf das Gemeindewappen (seit 1665) wieder.

 

Der Name Uelsen bestand schon lange, bevor es überhaupt Wappen gab.

Früher wurde die Herkunft des Namens Uelsen auf die "Hülskrabbe" hergeleitet. Diese Vermutung hielt aber näheren Untersuchungen nicht stand.

In dem Buch von Abels "Die Ortsnamen des Emslandes in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung" erklärt dem gegen über den Namen Uelsen sprachlich (etymologisch) als Ansiedlung im Quellenlande. "Uelle" bedeutet Grundwasser = Quelle. In Uelsen entspringen tatsächlich mehrere kleine Bäche in einer fruchtbaren Gegend die in vorchristlicher Zeit schon früh besiedelt war. Darauf deuten zahlreiche Funde hin.

 

1131 urkundlich Ulsen, 1177 Ulseten, 1332 Ulzen später Uelsen.

1131 bestand in Uelsen bereits eine dem hl. Werenfried geweihte Kirche.

 


Wappenkunde aus dem Buch "Der Hülsbusch in der Heraldik"


Uelsen

Beispiele von

angelsächsische Wappen

Beispiele von

hamburgische Wappen

Beispiele von

niederländischen Wappen


 

Kleiner Ausschnitt aus dem Buch:

 

Der Hülsbusch in der Heraldik

 

Mit besonderer Berücksichtigung der hamburgischen Wappen

 

Von G. Kowalewski, (1899) – Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 10: 337-384, 21 Tafeln

 

 

 

 

S. 377

 

 

Noch zwei hannöverscher Ortswappen müssen wir Erwähnung

 

thun. Zunächst des Wappens von Uelsen, einem kleinen Marktflecken

 

in der Provinz Hannover, Landdrostei Osnabrück. Ueber dieses

 

 

 

 

 

378                  Der Hülsbusch in der Heraldik

 

 

 

Dorf schreibt W. Hering in Meyers Geschichts, Kultur und

 

Landschaftsildern der Provinz Hannover, 1888, Folgendes:

 

Eine Wegstunde westlich von Neuenhaus an der Straße folgt das

 

Dorf Uelsen in einem fruchtbaren grünen Thale, in welchem, nach

 

manchern im Boden aufgefundenen Alterthümern geschlossen, wohl

 

die frühesten Ansiedlungen der ganzen Gegend entstanden sind.

 

Das Dorf war der nördlichste und bedeutendsten Ort des Gaues

 

Twente. Es soll seinen Namen von der Stechpalme (Hülsenbaum)

 

haben. Der Sage nach stand hier ein heiliger Stechpalmenhain,

 

und das alte Wappen des Ortes zeigt im schwarzen Felde drei

Stechpalmenblätter (Tafel 21). Der Strauch, der im oceanischen

 

Klima Ostfrieslands, wie im mehr kontinentalen Südhannover--

 

seine Südgrenze liegt im Braunschweigischen – selten wild wächst,

 

wird hier stellenweise fußdick. Auch die Hofnamen Hulsmölle, Hulst,

 

Hülskotten, Hülsebuß deuten wohl auf diese Pflanze.“

 

Ebenso erweckt auch der Name der Stadt Uelzen die …

 

 


Die Stechpalme wird auf platt Hülskrabbe genannt.

Beispiel eines mittelalterigen Wappens aus Thüringen.

 


 

Beschreibung: Bei der Stechpalme handelt es sich um einen sehr langsam wachsenden buschigen Strauch. Manche Wurzeln können richtige Bäume bilden, die im ausgewachsenen Stadium 4 bis 6 m Höhe erreichen und 300 Jahre alt werden können. Ebenso wie die Mistel ist auch der Stechpalmenbaum immergrün, da er nicht alle Blätter gleichzeitig verliert. Die Stechpalme ist eine zweihäusige Pflanze (die männlichen Blüten und die weiblichen Blüten werden von verschiedenen Pflanzen getragen), obgleich auch einhäusige Exemplare zu finden sind. Das Holz der Stechpalme ist von weiß-gräulicher Farbe und wird mit zunehmendem Alter dunkler. Aufgrund seiner Härte diente es der Herstellung von Stielen für Schlegel und Holzhammer sowie der Herstellung von Zahnrädern. Nach der Herausbildung der kleinen weißen Blüten sind die den ganzen Winter über mit roten (zuweilen aber auch gelben, schwarzen oder weißen) Beeren bedeckten Zweige zur Weihnachtszeit gefragt und das immergrüne Blattwerk der Stechpalme gilt je nach Region zusammen mit dem Buchsbaum, dem Lorbeer, der Eibe, dem Efeu, dem Wacholder und dem Stechginster als eines der Neujahrsgewächse.