Die Post in Uelsen

Oben der Ausschnitt einer Postkarte aus Uelsen. Wir wissen nicht ob diese Kutsche auch wirklich eine Postkutsche war. Deswegen sind diese Fotos Beispiele.


 

Man sollte hierbei wissen das im und nach dem 1. Weltkrieg wieder vermehrt ( wegen Spritmangel)

Postkutschen eingesetzt wurden.


 Aus dem Buch von Gerard Nijhuis:

Georg Willem Amelung,

Übersetzung von Herr Konter, Borne Kapitel 14. Von den Seiten 115+116

 

Postverkehr

 

In 1634 wurde der sogenannte „Hamburgerrit“ mit einer Kutsche als Postverbindung (Briefe und Pakete) eingerichtet, die von Amsterdam über Zwolle, Hardenberg, Uelsen, Lingen, Wildeshausen nach Hamburg führte.

 

Zunächst wurde die gesamte Strecke zurückgelegt, ab 1640 wurde die Post auf halber Strecke nach Lingen auf eine andere Kutsche verlegt und die niederländische Kutsche über denselben Weg zurückgefahren.

 

Die Grafschaft Lingen war 1597 an Prinz Maurits gefallen, sodass dort problemlos eine holländische Wechselstube eingerichtet werden konnte.

 

Von Uelsen wurde die Post für Twente durch einen Boten nach Ootmarsum, Oldenzaal, Hengelo und Borne gebracht.

 

Bis Ende 1808 wurde die Post für Twente in Uelsen ausgestellt. Uelsen war ein Ort, an dem Pferde und Menschen essen und sich ausruhen konnten.

 

Die Verbindung zwischen Uelsen und Ootmarsum verlief über den Hollweg in Hezinge, den heutigen Uelserdijk mit dem verlängerten Bouwmansweg über Halle und Höcklenkamp.

 

Über Uelsen.

Ein paar Tage in der Woche ging ein Bote von Uelsen nach Ootmarsum, Oldenzaal, Hengelo und Borne, um die Post über Zwolle zuzustellen. Er wird diese Distanzen zweifellos zu Pferd zurückgelegt haben. Mit dem Boten aus Uelsen auf Twente erhielt und verschickte Georg Willem Amelung mehrere Briefe für außerhalb von Twente (Niederlande, Deutschland, Polen).

 


Ein Briefumschlag aus dem 18. Jahrhundert. Dies ist der Beweis das es in Uelsen in dieser Zeit eine Poststelle gab.

Dieser is im Besitz des Graf van Rechteren, Almelo.

 

Quellenangaben: NL-ZICO, Sammlung Overijssel, Standort Zwolle, 0214 Hausarchiv Almelo.

 

 

 

 

Bild oben: NL-ZICO, Collectie Overijssel, locatie Zwolle, 0214 Huisarchief Almelo, inv.nr. 225-136

 

Der Herr Bert Konter aus Borne war uns bei den oberen Berichten sehr behilflich. Nochmals Vielen Dank!

Er schrieb uns u. a. folgendes: Bei einer Untersuchung im Archiv Zwolle fanden wir Umschläge von Briefen aus dem 17. und 18. Jahrhundert wobei Ulsen (Uelsen) genannt wird als Postamt (Siehe Beispiele).

Von Ulsen ging dann unter anderem die Post nach Hamburg.

 

Uelsen wird viermal erwähnt als Postamt in:

Geschiedenis van het postwezen in Nederland vóór 1795, met de voornaamste verbindingen met het buitenland. Overvoorde, J. C. (Jacobus Cornelis), 1865-1930

 



 

 Um ca. 1890 gab es das erste kaiserliche Postamt in Uelsen. Die Postanstalt war untergebracht im Haus Völlink an der Neuenhauser Str. 22 (2020: Hundesalon Rina).

 

 

 

 

Die Aufnahme aus den 1920er Jahren zeigt von links die Häuser Hoedt / Warrink / Anink und Völlink.


 

 

Ab ca. 1900 war die Poststelle im Haus Jacobs an der Neuenhauser Str. 15, seinerzeit noch Brinkstr. (2020 Standort der Volksbank).

 

 

 

 

 

Auf der Aufnahme von links die Häuser Jacobs / Pohlmann / Meyerink

 


 

 

Im Jahr 1911 erfolgt der Umzug in das Gebäude des Gastwirtes und Bäckermeisters Vorrink am Markt. Das Haus stand von der reformierten Kirche gesehen rechts vom alten Rathaus.

 

 

 

 

 

Aufnahme von 1912: mit links den Eingang zur Post und rechts die Gastwirtschaft Vorrink

 

 

 

 

Aufnahme aus den 1930er Jahren mit von links Haus Pott / Hotel zur Sonne (Storteboom) / altes Rathaus / Postamt

 

 

 

 

Aufnahme von 1950 mit von vorne links: altes Rathaus / Postamt-Vorrink / Holsmölle (früher Gaststätte Kloppenburg/Perlewitz) / Haus Frantzen / Lager Firma Kemper. Von vorne rechts: Gaststätte Rosenthal / Schillig / Lebensmittel Peter Müller.

 


 

 

 

Ab 1952 wird das Postamt in das Haus Holsmölle an der Itterbecker Str.3 verlegt.

 

Die Aufnahme zeigt links das Postamt und rechts das Wohnhaus/Tischlerei Holsmölle.

 


Die Poststelle: Aufnahme aus den1950er Jahren


 

 

 

 

 

 

 

Im Jahr 1962 erfolgt dann der Umzug in den Neubau in die Mühlenstr. 7.

 

 

 

 

 

 

 

Aufnahme aus den 1980er Jahren

 

 

 

 

 

Ab Mai 1987 wird das Gebäude umgebaut und erweitert. Hierzu der Zeitungsbericht vom 14.05.1987.

 

 

 

 

Das Postamt wird deshalb für knapp 2 Jahre zur Wilsumer Str. 7 verlegt (2020 Bäckerei Arends). Zeitungsbericht vom Mai 1987 zum Einzug. Im Hintergrund der Grenzlandmarkt.

 

 


September 1998

 

Eröffnung der Postagentur an der Neuenhauser Straße 7 im Hause Klünder.


Personen von links:
Ludwig Epmann, Hermann Warrink, Johanne Jeurink, Gisela Voet, Gerold Voet, Bürgermeister Bernd Wever und Postabteilungsleiter Heinrich Bippen.

 

 

 

 

Gebäudeansicht

 


Die heutige Postagentur, Am Markt 22, im Gebäude der Fa. Lederwaren Heemann.