Volkstrauertag in Uelsen

 

Die beiden Aufnahmen stammen vom Volkstrauertag am 21.02.1932. Seinerzeit befand sich das Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkriegs noch vor der reformierten Kirche. Es wurde 1961 auf den Mühlenberg umgesetzt. Dabei wurde der obere Teil nicht wieder mitaufgebaut.

 


Der Volkstrauertag wurde 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs vorgeschlagen. 1922 fand die erste Gedenkstunde im Reichstag statt. Der Volkstrauertag wurde erstmals am 1. März 1925 begangen.[1] Am Vortag war der erste Reichspräsident Friedrich Ebert verstorben. 1926 wurde entschieden, den Volkstrauertag regelmäßig am Sonntag Reminiscere (fünfter Sonntag vor Ostern) zu begehen. Überall fanden Gedenkfeiern für die deutschen Gefallenen des Ersten Weltkriegs statt. In der Weimarer Republik wurde der Volkstrauertag nicht zum gesetzlichen Feiertag erklärt.

Nach dem Tod des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 2. August 1934 übernahmen die Nationalsozialisten den Volkstrauertag und legten ihn als staatlichen Feiertag am zweiten Fastensonntag fest. Durch direkte Intervention des Präsidenten des Volksbundes, Siegfried Emmo Eulen, bei Propagandaminister Joseph Goebbels wurde der Volkstrauertag 1934 in Heldengedenktag umbenannt[14][15] und sein Charakter vollständig geändert: Nicht mehr Totengedenken sollte im Mittelpunkt stehen, sondern Heldenverehrung. Träger waren die Wehrmacht und die NSDAP. Die Flaggen wurden nicht mehr wie bislang auf halbmast gehisst, sondern vollstock gesetzt. Goebbels erließ die Richtlinien über Inhalt und Durchführung. Die Propagandawirkung des Tages wurde so hoch eingeschätzt, dass alle entscheidenden Schritte der Kriegsvorbereitung bis einschließlich 1939 auf ein Datum in unmittelbarer Nähe zum Heldengedenktag gelegt wurden.


Diese Aufnahmen stammen vom Heldengedenktag am 17.03.1935. Gerade auf dem Bild rechts ist zu erkennen, wie stark die Ortsgruppe Uelsen der NSDAP vertreten war.

 

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges entstand 1946 in den drei westlichen Besatzungszonen eine Diskussion zur Durchführung und zum Datum eines Volkstrauertages.

 

Anfang der 1950er Jahre schien es eine Einigung zu geben, den Volkstrauertag an das Ende des Kirchenjahres auf den vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent zu verlegen; diese Zeit wird theologisch durch die Themen Tod, Zeit und Ewigkeit dominiert. Dazu wurden ab 1952 in den Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland Gesetze über die Feiertage erlassen. Da der Volkstrauertag immer auf einen Sonntag fällt, ist er jedoch in keinem Bundesland ein gesetzlicher Feiertag. In einigen Ländern heißt er Gedenk- und Trauertag.

 

Noch mehr Informationen gibt es in der Wikipedia: Hier der Link.


Diese beiden oberen Aufnahmen stammen von einem Volkstrauertag in den 1950er Jahren.

 

Die beiden unteren Bilder stammen vom Volkstrauertag am 17.11.1963. Das erste Bild zeigt die Abordnungen der Gemeinde, Feuerwehr, DRK und den Vereinen auf der Höcklenkamper Straße kurz vor der Einmündung in den Friedhofsweg. Die zweite Aufnahme stammt von der Kranzniederlegung beim Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkriegs auf dem hinteren Teil vom Mühlenberg. Die Gedenkstätte wurde am 13.11.1960 eingeweiht.


Noch mehr Informationen über die Ehrenmale in Uelsen findet ihr unter "Denkmale/ Ehrenmale zu den Kriegsereignissen" auf unsere Homepage.